11. EOP.

2020

Die 29-jährige Italienerin Ilaria Lanzino hat den ersten Preis des 11. EOP – Europäischer Opernregie-Preis gewonnen. Gefordert war ein Regie- und Ausstattungskonzept für die Oper Straszny Dwór (Das Gespensterschloss) von Stanisław Moniuszko. Gemeinsam mit ihrem deutschen Bühnenbildner Leif-Erik Heine wird sie die Oper Straszny Dwór (Das Gespensterschloss) am 9. Juli 2021 im Teatr Wielki in Posen auf die Bühne bringen.

Der erste Preis ist neben der Aufführungsgarantie verbunden mit der Zahlung von EUR 20.000,– an das Teatr Wielki als Beitrag zum Regiehonorar.

Der Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, hat die Produktion zu den Internationalen Maifestspielen 2022, dem 150. Todesjahr des Komponisten, nach Wiesbaden eingeladen.

Einen zweiten Preis konnte die Jury nicht vergeben. Der dritte Preis ging an den russischen Regisseur Sergei Morozov und seine schwedische Ausstatterin Karin Margareta Gille.

Für das Finale hatten sich drei Teams qualifiziert und waren aufgefordert vorgegebene Szenen aus ihrem Konzept mit Sängerinnen und Sängern der Oper Teatr Wielki unter den Augen der Jury in der polnischen Originalfassung einzustudieren. Die italienische Regisseurin Ilaria Lanzino konnte in erstaunlicher Weise diese Aufgabe lösen, da sie in der kurzen Vorbereitungszeit alle Rollen der Szenen in polnischer Sprache gelernt hat und mit den Sängerinnen und Sängern in beeindruckender Weise einarbeiten konnte.

Für junge Regisseure ist die Arbeit mit erfahrenen Sängerinnen und Sängern eine besondere Herausforderung. Erst wenn diese Zusammenarbeit gelingt, besteht die Aussicht auf eine erfolgreiche Aufführung. Ilaria Lanzino kam hierbei sicherlich zugute, dass sie zu Beginn ihrer Tätigkeit an diversen Opernhäusern als Sängerin gearbeitet hat.

Ihre qualifizierte Präsentation war ausschlaggebend für die einstimmige Entscheidung der Jury unter dem Vorsitz von Sir David Pountney. Weitere Mitglieder der Jury waren Renata Borowska-Juszczynska, General Manager, Teatr Wielki – Opera Poznań, Ulrich Lenz, Chefdramaturg, Komische Oper Berlin und Carolin Wielpütz, Künstlerische Betriebsdirektorin Oper, Theater Bonn.

Das Finale des 11. EOP fand in Posen große Aufmerksamkeit. Das Ereignis wurde öffentlich beworben. Zur Siegerehrung waren der polnische Rundfunk und das polnische Fernsehen zugegen.

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